Der Variationskoeffizient ist ein Streuungsmaß (Dispersionsmaß) zur Beschreibung der Variabilität verhältnisskalierterStichproben. Der Variationskoeffizient drückt die Standardabweichung in Vielfachen des Mittelwertes aus und ist somit maßstabsunabhängig. Nach der folgenden Formel lässt sich der Variationskoeffizient berechnen:
$$ V = \frac{s}{\tilde x} \quad (\tilde x > 0) $$
Dabei ist s die Standardabweichung und $ \tilde x $ der Mittelwert. V kann maximal $ \sqrt n $ erreichen.
Um die Präzision von Messungen zu bewerten, wird oftmals der relative Variationskoeffizient herangezogen, dieser berechnet sich wie folgt:
$$ V_{ r }= \frac{ s }{ \tilde{ x }} / {\sqrt{ n } } $$
$ V_{ r } $ liegt zwischen 0 und 1 und wird (mit 100 multipliziert) auch häufig prozentual ausgedrückt. Ist der relative Variationskoeffizient größer als 30%, spricht dies für eine recht hohe Streuung, evtl. eine schiefe oder mehrgipflige Verteilung oder die Stichprobe umfasst inhomogene Gruppen. Werden mehrere Messungen wiederholt durchgeführt, ist die Höhe des relativen Variationskoeffizienten ein Maß für die Präzision, die unter 5% liegen sollte. Die Dimensionslosigkeit des (relativen) Variationskoeffizienten ermöglicht es, die Variabilität unterschiedlicher Parameter, die in verschiedenen Einheiten gemessen werden, miteinander zu vergleichen.