Die NTT ist die geschätzte durchschnittliche Zahl der Patienten, die behandelt werden müssen, um bei einem weiteren Patienten ein unerwünschtes Ereignis zu verhindern, welches ohne die Behandlung aufgetreten wäre.
Die NNT ist ein Effektstärkemaß, welches zur Bewertung einer Therapie im Vergleich zu einer Kontrolle hinsichtlich des Auftretens eines unerwünschten Ereignisses herangezogen wird.
Die NNT ist der Kehrwert der absoluten Risikoreduktion: NNT = 1/ ARR
Bsp.: Aus den Ereignisraten Intervention 20% und Kontrolle 45% folgt eine ARR von 45%-20%=25%, die NNT ist damit 1/0,25=4. Es müssen also im Schnitt 4 Patienten behandelt werden, um das Ereignis bei einem weiteren Patienten zu verhindern, welches ohne die Intervention aufgetreten wäre.
Für den Fall, dass eine Therapie hinsichtlich des betrachteten Ereignisses mehr Schaden als Nutzen bringt, die Rate unerwünschter Ereignisse also unter der Therapie größer ist, als in der Kontrolle, so gibt die NNH (Number needed to harm) die Zahl der Patienten an, die im Durchschnitt behandelt werden können, bis ein unerwünschter Effekt auftritt, der ohne diese Intervention nicht aufgetreten wäre.
Die Berechnung erfolgt fast analog zu der der NNT, nur dass das Vorzeichen des ARR umgekehrt werden muss (da ja die Rate in der Kontrolle kleiner ist als die unter der Therapie, daraus also eine negative Differenz folgt): NNH = 1/-ARR
Diese Effektstärken lassen sich natürlich auch auf positive Ereignisse, wie z.B. Heilungserfolg oder Schmerzfreiheit übertragen, dann ist eine hohe Ereignisrate als positiv zu bewerten, die dann idealerweise in der Therapiegruppe größer ist, als in der Kontrollgruppe.
Die Berechnung ist dann umgekehrt: NNT= 1/-ARR (NNH=1/ARR). Man erhielte mit dem NTT die durchschnittliche Zahl der Patienten, die behandelt werden müssen, bis das erwünschte Ereignis eintritt, welches ohne Therapie nicht eingetreten wäre.
