Das Stamm-Blatt-Diagramm stellt die Häufigkeitsverteilung einer quantitativen Stichprobengröße dar. Der Stichprobenumfang sollte dabei nicht zu groß sein.
Beispiel für eine Stichprobe:
0.1, 0.9, -3.4, 3.8, 2.0, 2.2, -1.9, -2.8, 0.3, 0.1, 3.1, -1.0, -2.2, 1.5, 1.6, -2.5, 0.1, -1.1, -1.5, 0.7, 1.4
Die beobachteten Werte werden der Größe nach sortiert und aufsteigend von unten nach oben notiert. In diesem Beispiel bildet die Stelle vor dem Komma den Stamm, die erste Nachkommastelle die Blätter.
\begin{array}{|c|c|c|} \hline Häufigkeit & Stamm & Blätter\\\hline 1 & -3. & 4 \\\hline 3 & -2. & 258 \\\hline 4 & -1. & 0159 \\\hline 6 & -0. & 111379 \\\hline 3 & -1. & 456 \\\hline 2 & -2. & 02 \\\hline 2 & -3. & 18 \\\hline \end{array}
So entstehen ganzzahlige Klassen, denen die beobachteten Nachkommastellen als Blätter zugeordnet werden. Anhand der Anzahl der Blätter wird die Häufigkeit der Beobachtungen in dieser Klasse dargestellt. Man erhält so einen schnellen Überblick über die Verteilungsform der untersuchten Größe.
Nach demselben Schema lassen sich auch mehrstellige Zahlen mit keiner oder mehreren Nachkommastellen darstellen. Die ersten Stellen der beobachteten Zahlenwerte bilden stets den Stamm, die letzte Ziffer (auch gerundet) bildet die Blätter.
Es lassen sich ebenfalls zwei zu vergleichende Verteilungen nebeneinander stellen, dabei werden die Blätter der zweiten Stichprobe nach links ausgerichtet angeordnet.
